1964 errichtete die nepalesische Regierung die erste staatliche Schule in Lo-Manthang und in der folgenden Zeit weitere Schulen auch in anderen Siedlungen in Upper Mustang. In Lo-Manthang können die Schüler zur Zeit nur die Klassen 1 bis 8 besuchen. Für den Besuch der Klassen 9 und 10 wechseln die Schüler in der Regel an eine der beiden nächstgelegenen Schulen in Chhosher (Tshosher) oder Jomsom.
Dort können sie den inzwischen in Nepal allgemein üblichen Schulabschluß nach Klasse 10 erreichen und die zusätzliche Qualifikation SLC (School Leaving Certificate), die zum Besuch von weiterführenden Schulen, Colleges und den Universitäten berechtigt. Weiterführende Bildungseinrichtungen gibt es bis jetzt aber nicht in Lo, und das heißt, daß für den weiteren Bildungsweg die Jugendlichen ihre Familien verlassen müssen und meistens nach Pokhara oder Kathmandu gehen.
Ein Problem an den staatlichen Schulen in Upper Mustang ist die Sprache. Die Unterrichtssprache ist Nepali, und die meisten Lehrer kommen bisher aus anderen Regionen Nepals und können kein Lokye (Tibetisch) sprechen. Laut Lehrplan gibt es auch keinen Unterricht in Lokye, und damit besteht die Gefahr, daß die Lowa langsam ihre eigene Sprache und ihren kulturellen Rückhalt verlieren.
Um die eigene Kultur zu bewahren, richteten der König von Lo und der Rinpoche von Lo-Manthang zusammen mit einer Gruppe aktiver Mönche vom Kloster Chhoede, Lo-Manthang, und anderen lokalen Leuten eine private Klosterschule in Lo-Manthang ein, die 1994 eröffnet wurde. Allerdings können nur Mönche diese Schule besuchen.
Daneben gibt es eine Amchi-Schule und eine Privatschule.